Über Benjamin
Der Weg ist das Ziel? Unsinn.
Ganz oder gar nicht.
Das Ziel ist das Ziel!
Ich mag keine leeren Texte!
Daher möchte ich Dir einen klassischen Einleitungstext ersparen. Vielmehr möchte ich eine Passage aus Thomas Manns "Tonio Kröger" zitieren, die mich teilweise so beschreibt, wie ich bin, teilweise, wie ich sein möchte, und teilweise, wie ich nicht enden will.
Er arbeitete nicht wie jemand, der arbeitet, um zu leben, sondern wie einer, der nichts will als arbeiten, weil er sich als lebendigen Menschen für nichts achtet, nur als Schaffender in Betracht zu kommen wünscht und im übrigen grau und unauffällig umhergeht, wie ein abgeschminkter Schauspieler, der nichts ist, solange er nichts darzustellen hat. Er arbeitete stumm, abgeschlossen, unsichtbar und voller Verachtung für jene Kleinen, denen das Talent ein geselliger Schmuck war, die, ob sie nun arm oder reich waren, wild und abgerissen einhergingen oder mit persönlichen Krawatten Luxus trieben, in erster Linie glücklich, liebenswürdig und künstlerisch zu leben bedacht waren, unwissend darüber, daß gute Werke nur unter dem Druck eines schlimmen Lebens entstehen, daß, wer lebt, nicht arbeitet, und daß man gestorben sein muß, um ganz ein Schaffender zu sein.